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   BFH, 09.11.1961 - IV 73/59 U   

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BFH, 09.11.1961 - IV 73/59 U (https://dejure.org/1961,574)
BFH, Entscheidung vom 09.11.1961 - IV 73/59 U (https://dejure.org/1961,574)
BFH, Entscheidung vom 09. November 1961 - IV 73/59 U (https://dejure.org/1961,574)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Berichtigungsverlangen bei einem erklärten Rechtsmittelverzicht - Entsprechende Anwendung der Grundsätze des bürgerlichen Rechts über die Anfechtung von Willenserklärungen für das Steuerrecht

  • Wolters Kluwer

    Pflicht zur unverzüglichen Geltendmachung von die Wirksamkeit einer Erklärung betreffenden Gesichtspunkten - Durch den Steuerbescheid in Lauf gesetzte Rechtsmittelfrist des § 245 Abgabenordnung (AO) als letztmögliche Zeitspanne für derartige Einwendungen - Anforderungen an ...

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 74, 240
  • NJW 1962, 463 (Ls.)
  • BStBl III 1962, 91
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (4)

  • BFH, 30.07.1953 - IV 524/52 U

    Anforderungen an die Wirksamkeit eines vor Erlaß des Steuerbescheids erklärten

    Auszug aus BFH, 09.11.1961 - IV 73/59 U
    Verzichtet ein durch einen sachkundigen Bevollmächtigten beratener Steuerpflichtiger nach gegebener Bedenkzeit auf die Errechnung noch festzusetzender Steuern durch das Finanzamt mit dem Hinweis, daß ihm die Höhe dieser Steuern durch seinen Berater bekanntgegeben sei, so kann ein auf dieser Grundlage abgegebener Rechtsmittelverzicht wirksam sein, und zwar ungeachtet der sonst nach der Rechtsprechung des Senats in dieser Hinsicht an einen Rechtsmittelverzicht zu stellenden Anforderungen (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs IV 524/52 U vom 30. Juli 1953, BStBl 1953 III S. 288, Slg. Bd. 57 S. 760).

    Seine Verzichtserklärung sei auch deshalb unwirksam, weil das Finanzamt vor Entgegennahme der Erklärung nicht den verschärften Erfordernissen entsprochen habe, die der Senat in seiner Entscheidung IV 524/52 U vom 30. Juli 1953 (BStBl 1953 III S. 288, Slg. Bd. 57 S. 760) dargelegt habe.

    Das Finanzgericht erachtet den Rechtsmittelverzicht des Bf. ungeachtet der verschärften Anforderungen, die nach der Entscheidung IV 524/52 U an einen vor Erlaß des Steuerbescheids erklärten Rechtsmittelverzicht zu stellen sind, für rechtswirksam.

    Der Senat wollte in seiner Entscheidung IV 524/52 U keineswegs unabdingbare formale Erfordernisse für den Rechtsmittelverzicht aufstellen.

    Dazu ist - wie der Senat in der vorgenannten Entscheidung IV 524/52 U und weiterhin neuerdings in seiner Entscheidung IV 319/59 U vom 4. August 1960 (Slg. Bd. 71 S. 480) ausgesprochen hat - erforderlich, daß der Steuerpflichtige im Zeitpunkt seiner Verzichtserklärung bzw. im Zeitpunkt der Entgegennahme dieser Erklärung durch das Finanzamt die maßgeblichen Besteuerungsgrundlagen und die sich hiernach nach dem maßgeblichen Tarif ergebende Steuer kennt; denn der Steuerpflichtige, der einen Rechtsmittelverzicht vor Erlaß des Steuerbescheids unterschreibt, muß wissen, was er zu zahlen hat.

    Der Steuerpflichtige - gleichgültig, ob es sich um einen "kleinen oder großen Steuerpflichtigen" handelt und ob er vertreten ist oder nicht - kann verlangen und erwarten, daß das Finanzamt die ihm zahlenmäßig noch nicht bekannte Steuer errechnet und dabei so verfährt, wie dies in der Entscheidung IV 524/52 U des Senats dargelegt ist.

  • BFH, 13.05.1954 - IV 154/54 U

    Einwendungen gegen die Wirksamkeit eines erklärten Rechtsmittelverzichts

    Auszug aus BFH, 09.11.1961 - IV 73/59 U
    In diesem Zusammenhang ist hinzuweisen auf die Entscheidungen des Senats IV 192/52 U vom 3. Juli 1952 (BStBl 1952 III S. 241, Slg. Bd. 56 S. 627) und IV 154/54 U vom 13. Mai 1954 (BStBl 1954 III S. 219, Slg. Bd. 59 S. 28).

    In der Entscheidung IV 154/54 U vom 13. Mai 1954 hat der Senat grundsätzlich als letztmögliche Zeitspanne für derartige Einwendungen die durch den Steuerbescheid in Lauf gesetzte Rechtsmittelfrist bzw. Monatsfrist des § 245 AO bezeichnet, wenn nicht - wie er in dieser Entscheidung ausdrücklich bemerkt - ein früherer Zeitpunkt in Betracht kommt.

  • BFH, 03.07.1952 - IV 192/52 U

    Gewährung einer Stellungnahme des Steuerpflichtigen bei Übertragung des

    Auszug aus BFH, 09.11.1961 - IV 73/59 U
    In diesem Zusammenhang ist hinzuweisen auf die Entscheidungen des Senats IV 192/52 U vom 3. Juli 1952 (BStBl 1952 III S. 241, Slg. Bd. 56 S. 627) und IV 154/54 U vom 13. Mai 1954 (BStBl 1954 III S. 219, Slg. Bd. 59 S. 28).

    Die Rechtsprechung geht zwar davon aus, daß Erklärungen von Steuerpflichtigen als unwirksam zu behandeln sind, wenn sie durch eine unzulässige Beeinflussung, insbesondere durch Drohung oder durch bewußte Täuschung, zustande gekommen sind (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs IV 192/52 U vom 3. Juli 1952, BStBl 1952 III S. 241, Slg. Bd. 56 S. 627).

  • BFH, 04.08.1960 - IV 319/59 U

    Wirksamkeit eines vor Erlaß des Steuerbescheids ausgesprochenen

    Auszug aus BFH, 09.11.1961 - IV 73/59 U
    Dazu ist - wie der Senat in der vorgenannten Entscheidung IV 524/52 U und weiterhin neuerdings in seiner Entscheidung IV 319/59 U vom 4. August 1960 (Slg. Bd. 71 S. 480) ausgesprochen hat - erforderlich, daß der Steuerpflichtige im Zeitpunkt seiner Verzichtserklärung bzw. im Zeitpunkt der Entgegennahme dieser Erklärung durch das Finanzamt die maßgeblichen Besteuerungsgrundlagen und die sich hiernach nach dem maßgeblichen Tarif ergebende Steuer kennt; denn der Steuerpflichtige, der einen Rechtsmittelverzicht vor Erlaß des Steuerbescheids unterschreibt, muß wissen, was er zu zahlen hat.
  • BAG, 16.01.2003 - 2 AZR 316/01

    Prozeßvergleich - Auslegung

    Die weder verbal noch sonst zum Ausdruck gekommene Vorstellung des Prozeßbevollmächtigten, eine Vereinbarung solle einen anderen Inhalt haben als den, der sich aus ihrem Wortlaut ergibt, erweist sich als unbeachtlicher innerer Vorbehalt (vgl. BFH 9. November 1961 - IV 73/59 U - BFHE 74, 240).
  • BVerwG, 20.01.1967 - VII C 191.64

    Anspruch auf Rückerstattung selbst errechneter und so festgesetzter und gezahlter

    Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (Urteil vom 30. Juli 1953, BStBl. III. S. 288; Urteil vom 25. Januar 1961, BStBl. III S. 146 [147 f.]; Urteil vom 16. März 1961, BStBl. III S. 263; Urteil vom 9. November 1961, BStBl. 1962 III S. 91); auch das Bundesverwaltungsgericht hat sich bereits in mehreren Entscheidungen gegen den Mißbrauch behördlicher Macht zur Erwirkung von Rechtsmittelverzichten gewendet (vgl. BVerwGE 19, 159; Urteil vom 3. Juni 1958 - BVerwG V C 313.57 - DÖV 1958, 737; Urteil vom 14. Oktober 1960 - BVerwG V C 141.59 - DVBl. 1961, 135; Urteil vom 30. Juni 1964 a.a.O.).
  • BGH, 26.06.1973 - X ZR 23/71

    Aufhebung eines Urteils - Rechtsschutzbedürfnis als Prozessvoraussetzung -

    In der Rechtsprechung (BGHZ 43, 292, 293; BArbG NJW 1962, 463) und teilweise in der Literatur (vgl. die Nachweise bei Baumbach/Lauterbach, a.a.O. Einleitung 111, 6 A) ist anerkannt, daß die verspätete Klageerhebung oder Einlegung eines Rechtsmittels einen Verstoß gegen Treu und Glauben (Rechtsmißbrauch) bedeuten kann, der es rechtfertigt, die Klage (vgl. BGHZ 44, 372) oder das Rechtsmittel als unzulässig zu behandeln.
  • FG Sachsen, 27.01.2003 - 3 K 2069/99

    Wirksamkeit der Zurücknahme eines Einspruchs gegen einen

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  • BFH, 08.07.1969 - II R 108/66

    Einstellung des Verfahrens - Einwilligung des Beklagten - Rücknahme der Klage -

    Die zur AO ergangenen Entscheidungen des BFH (vgl. Urteile III 53/58 U vom 19. Dezember 1958, BFH 68, 296, BStBl III 1959, 116; VI 257/58 U vom 10. April 1959, BFH 68, 667, BStBl III 1959, 253; IV 159/58 U vom 13. Mai 1959, BFH 69, 88, BStBl III 1959, 294; IV 176/59 S vom 17. August 1961, BFH 74, 284, BStBl III 1962, 107; aber auch IV 73/59 U vom 9. November 1961, BFH 74, 240, BStBl III 1962, 91) können nicht als Präjudiz dienen, da die Gestaltung des finanzgerichtlichen Verfahrens jetzt nicht mehr im Anschluß an das Verwaltungsverfahren geregelt, sondern den übrigen Prozeßordnungen angeglichen ist.
  • BFH, 20.06.1967 - II 73/63

    Anforderungen an die vorschriftsmäßige Besetzung des Gerichts im Steuerprozeß -

    Solche Verzichtserklärungen sind als öffentlich-rechtliche Prozeßhandlungen im Interesse einer eindeutigen klaren prozeßrechtlichen Lage grundsätzlich bedingungsfeindlich und unwiderruflich und können nur unter dem Einfluß ganz besonderer, hier nicht vorliegender Umstände (wie etwa Täuschung und Drohung) als unwirksam behandelt, jedoch nicht -- auch nicht etwa in sinngemäßer Anwendung der Vorschrift des bürgerlichen Rechts über Irrtumsanfechtung -- angefochten werden (vgl. für den Rechtsmittelverzicht BFH-Urteil V 93/57 vom 18. Dezember 1958, StRK, Reichsabgabenordnung, § 253 Rechtsspruch 9; Bescheid und Urteil IV 73/59 U vom 1. Dezember 1960/9. November 1961, BFH 74, 240, BStBl III 1962, 91; V 128/62 vom 21. Januar 1965, HFR 1965, 376).
  • BFH, 26.09.1968 - IV 118/64

    Zur Frage der Wirksamkeit einer durch einen fachkundigen Berater erklärten

    Das gilt jedoch nicht, wenn der Steuerpflichtige auf Grund einer Beratung durch einen sachkundigen Bevollmächtigten nach ausreichender Zeit zur Prüfung von sich aus die Rücknahme eines Rechtsmittels ausgesprochen hat (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - IV 73/59 U vom 9. November 1961, Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Bd. 74 S. 240 - BFH 74, 240 -, BStBl III 1962, 91).
  • FG Köln, 14.01.2002 - 8 V 6312/01

    Anspruch eines Prüflings auf vorläufige Bewertung von Aufsichtsarbeiten durch den

    Dahin stehen kann, ob die Regeln über die Irrtumsanfechtung gemäß § 119 ff BGB auch im öffentlichen Recht und insbesondere im Verfahrensrecht angewendet werden können (vgl. BFH-Urteil vom 18. Dezember 1958 V 93/57, StRK, RAO, § 253 Rechtsspruch 9, BFH-Urteil vom 1. Dezember 1960 IV 73/59 U, BStBl III 1962, 91, BFH-Urteil vom 21. Januar 1965 V 128/62, HFR 1965, 376; BFH-Urteil vom 20.06.1967 II 73/63, BStBl II1 1967, 794).
  • FG Sachsen-Anhalt, 27.01.2003 - 3 K 2069/99

    Unwirksamkeit einer Einspruchsrücknahme; Geltendmachung innerhalb der

    Abgesehen davon, dass die Grundsätze des bürgerlichen Rechts über die Anfechtung von Willenserklärungen nicht ohne Weiteres für das öffentliche Recht gelten (so schon Urteile des BFH vom 3. Juli 1952, IV 192/52 U, BStBl. III 1952, 241 und vom 9. November 1961, IV 73/59, BStBl. III 1962, 91; allg. M.), lässt sich diese Sicht nicht mit der Gestaltung der Verweisung in § 362 Abs. 2 S. 2 AO in Einklang bringen.
  • BVerwG, 20.01.1967 - VII C 188.64

    Erstattung von Getränkesteuer für einen Gastwirt - Rechtsmittelverzicht vor der

    Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (Urteil vom 30. Juli 1953, BStBl. III S. 288; Urteil vom 25. Januar 1961, BStBl. III S. 146 [147 f.]; Urteil vom 16. März 1961, BStBl. III S. 263; Urteil vom 9. November 1961, BStBl. 1962 III S. 91); auch das Bundesverwaltungsgericht hat sich bereits in mehreren Entscheidungen gegen den Mißbrauch behördlicher Macht zur Erwirkung von Rechtsmittelverzichten gewendet (vgl. BVerwGE 19, 159 [BVerwG 27.07.1964 - I C 91/61]; Urteil vom 3. Juni 1958 - BVerwG V C 313.57 - DÖV 1958, 737; Urteil vom 14. Oktober 1960 - BVerwG V C 141.59 - DVBl. 1961, 135; Urteil vom 30. Juni 1964 a.a.O.).
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